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- Limits können das Aktiendepot vor Verlusten absichern.
- Bei einem Crash dient die Diversifizierung der Risikostreuung im Depot.
- Umschichtungen und Teilverkäufe ergeben Sinn, um das Depot an Konjunkturveränderungen anzupassen.
- Gegengeschäfte eignen sich für die Risikominimierung.
- Die spekulative Absicherung funktioniert mit Zertifikationen, Futures, Optionen/Optionsscheinen oder CFDs.
Das Aktiendepot durch Diversifizierung absichern
Ein guter Weg, das Aktiendepot gegen einen Totalverlust abzusichern, besteht im Diversifizieren des Portfolios. Bei dem Prozess geht es darum, das unsystematische Risiko zu verringern.
Anleger kaufen Wertpapiere unterschiedlicher Unternehmen oder Branchen. Auf diese Weise verhindern sie einen starken Kapitalverlust, wenn der Kurs einer Aktie fällt.
Aktionäre entscheiden, ob sie ihr Portfolio nach Branchen, Konkurrenz oder Ländern diversifizieren. Alle genannten Strategien führen zu einer Risikostreuung. Im Normalfall zeigen sich die Korrelationswerte zwischen einzelnen Branchen stabiler als zwischen Staaten.
Im Vergleich zu den Unternehmensbranchen weisen einzelne Länder beim Aktienhandel ein höheres Risiko auf. Aufgrund der Globalisierung erweist sich die Länderdiversifikation nicht immer als vorteilhaft.
An der Börse befinden sich zahlreiche weltweit aktive Unternehmen. Deren Bedingungen im Heimatland wirken sich in geringem Maß auf die gesamte wirtschaftliche Lage aus.
Aus dem Grund ergibt es Sinn, der Branchendiversifikation bei der Risikostreuung ein höheres Gewicht beizumessen.
Das Aktiendepot absichern – gewichte dein Portfolio
Neben der Diversifizierung spielt das individuelle Rendite-Risiko-Verhältnis beim Absichern des Aktiendepots eine Rolle. Damit bei einem Crash kein totaler Kapitalverlust folgt, empfiehlt sich die Aufnahme sicherer Anlagen ins Depot.
Um sich Veränderungen in der Konjunktur anzupassen, ergibt eine Umschichtung des Aktiendepots Sinn. Erwartest du einen Crash, investierst du beispielsweise in defensive Titel. Hierbei handelt es sich um Wertpapiere der:
- Nahrungsmittelbranche,
- Gesundheitsindustrie,
- Pharmaindustrie oder
- Telekommunikationsbranche.
Diese Papiere gelten grundsätzlich als robust. Der Grund: Produkte wie Medikamente oder Hygieneartikel kaufen Menschen immer. Für eine Absicherung des Depots lohnen sich Aktien von Unternehmen, die mit stabilen Geschäftsmodellen aufwarten.
Gegengeschäfte und Limits sichern das Depot ab
Entstandene Kursgewinne sichern Anleger mit dem Ordertyp Stop-Loss ab. Die Order löst den Verkauf einer Aktie automatisch aus, sofern diese eine im Vorfeld festgelegte Kursmarke unterschreitet. Die Anleger geben das Wertpapier dann zum nächstmöglichen Kurs ab.
Klassisch sichern Anleger Aktiendepots mit Gegengeschäften ab. Werden Verkaufsoptionen auf Aktien genutzt, berechtigen diese zum Verkauf des Wertpapiers zu einem festgelegten Zeitpunkt. Der festgelegte Preis entspricht im Normalfall dem aktuellen Kurs.
Bei Privatanlegern kommen als Verkaufsoptionen Optionsscheine infrage. Mit den Puts gleichen sie den Verfall des Basiswerts aus. Bedenke, dass die Optionsprämie bei starken Schwankungen des Markts mit hohen Kosten einhergeht.
Ein weiteres Termingeschäft stellen die Futures dar. Im Gegensatz zu Optionen erfordern diese unbedingte Abwicklung des Geschäfts. Short-Positionen profitieren von fallenden Preisen der Wertpapiere. Mit einem geringen Einsatz bewegen Anleger viel Kapital. Der Grund besteht in dem niedrigen Betrag, den der Kauf eines Future-Kontrakts bedarf. Hierbei handelt es sich um die Sicherheitsmarge.
Wie wirkt sich die spekulative Absicherung auf das Aktiendepot aus?
Die spekulative Zertifikate-Branche bietet Privatanlegern eine Reihe an Absicherungsmöglichkeiten. Mit dem Produkteinsatz „puffern“ sie das gesamte Portfolio oder nur einen Teil ab. Zu dem Zweck eignen sich beispielsweise Bonus- oder Discount-Zertifikate.
Alternativ nutzen Anleger Hebelprodukte. Mit den Maßnahmen sichern sie bei Bedarf Einzelaktien ab. Hierfür kommen Short-Zertifikate wie das Reserve-Bonus-Zertifikat infrage.
Der Einsatz von CFDs geht mit geringeren Kosten einher. Bei Differenzkontrakten verringert sich im Vergleich zu Zertifikaten allerdings die Auswahl.
Bei beiden Finanzprodukten rechnen die Nutzer mit einem Emittentenrisiko. Dieses entsteht, wenn das Finanzinstitut, das die Basiswerte ausgibt, in Konkurs geht.
Entscheiden sich Anleger für Hebelprodukte, empfiehlt sich ein solides Risikomanagement. Hebel funktionieren in beide Richtungen, sodass im Ernstfall ein hohes Verlustrisiko droht.