Es gibt ca. 6.000 Kryptowährungen, welche gehandelt werden können. Viele stellen sich daher die berechtigte Frage, welche nun die allerbeste davon ist.
Die Idee dabei: Wenn frühzeitig investiert und zu einem niedrigen Preis gekauft wird, kann mehr Gewinn erzielt werden.
Dieser Artikel ist mit der Annahme geschrieben, dass es im Kern nicht wirklich um die betse Kryptowährung geht. Denn was bringt einem der beste Coin, den aber niemand benutzt? Auch sagen objektive Gesichtspunkte oft nichts über den Erfolg aus, worauf ich in diesem Artikel eingehen werde. Es geht also in Wahrheit nicht um die "beste" Kryptowährung, sondern um die, mit dem meisten Potential an der Börse.
Es gibt Kryptowährungen, welche Micro-Transactions ermöglichen. Andere nutzen eine verbesserte Version der klassischen Blockchain-Technologie. Wieder andere wären wahnsinnig gut als Währung geeignet.
Das alles bringt jedoch gar nichts, wenn der Markt:
- ...von der Kryptowährung nichts weiß
- ...das Potenzial nicht sieht
- ...die Vorteile weniger stark gewichtet.
Gerade Letzteres ist ein wichtiger Punkt. Denn was bedeutet es, wenn eine Kryptowährung "besser" als eine andere ist? Besser für dich? Besser für Deutschland, aber womöglich nicht dem Rest der Welt?
Vielleicht ist sie rein objektiv tatsächlich technologisch ausgereifter. Nur was bringt es dir als Investor, wenn sie niemand einsetzt?
Warum Bitcoin als "beste Kryptowährung" nicht so einfach abgelöst wird
Bitcoin hat als einer der "First Mover" Kryptowährungen in den Mainstream gebracht.
Und weil Bitcoin so früh dabei war, fand bereits sehr viel Implementation und Integration statt.
Was man auch nicht vergessen darf: Man kann nicht über Kryptowährungen sprechen, ohne auch einmal Bitcoin zu erwähnen.
Bitcoin hat es geschafft, sich tief in unsere Welt zu verankern, was man von anderen digitalen Währungen nicht behaupten kann.
Fernsehsender berichten fast ausschließlich über Bitcoin, wenn es um das Thema Kryptowährungen geht. Händler haben die Bezahlung per Bitcoin in ihre Online-Shops integriert und das bekannte Logo von BTC ist an jeder Ecke zu sehen.
Auch die Verschlüsselung wurde bis heute nicht geknackt, was das Vertrauen umso mehr stärkt.
Satoshi Nakamoto's Vision hat sich fest verwurzelt. Eine andere Kryptowährung müsste nun also dermaßen viel innovativer als Bitcoin sein und eine groß angelegte Marketingkampagne fahren, um maximale Marktdurchdringung zu erreichen.
Und selbst dann wäre fraglich, ob der Markt sich darauf einlässt.
Warum sich in der Welt wie auch bei Kryptowährungen oft nicht das "Beste" durchsetzt
Das "Beste" ist meist ein Konstrukt, welches zwar objektiv gesehen richtig sein mag, die Welt bewertet Dinge aber oft eher subjektiv.
Man denke an die erfolgreichste Zeitung oder den erfolgreichsten Fernsehsender.
Meistens wird es sich dabei nicht um nach qualitativen Maßstäben ausgezeichnete Dinge handeln.
Das bedeutet, dass Menschen oft nicht objektiv an die Sache herangehen, sondern beispielsweise nach Gefühlen, Emotionen oder Vertrauen entscheiden und dies dann entsprechend belohnen.
Genau das Gleiche passiert auch an der Börse in Bezug auf Kryptowährungen.
Die Suche nach dem besten Coin: Nichtssagende Whitepaper-Analysen
Mit steigenden Kursen gibt es auch vermehrt Blogger als auch YouTuber, welche sich Kryptowährungen widmen.
Es wird ein White Paper nach dem anderen verglichen und "Analysen" erstellt. Natürlich inklusive Prognose des "Potenzials".
Man muss sagen, wie es ist: Diese Analysen sind in den meisten Fällen wertlos und nichtssagend. Potenzial hat so gut wie jede Kryptowährung, trotzdem gibt es an der Spitze nur wenige Plätze.
Auch sind viele Kryptowährungen-Whitepaper keine Whitepaper im wissenschaftlichen Sinne, sondern gut klingende Marketing-PDF-Dokumente, welche den Zweck haben, den Kurs des eigenen Coins oder Tokens kurzfristig in die Höhe zu treiben.