- Der Markt rund um die E-Mobilität boomt u. a. in Europa, China und den USA, wodurch die entsprechenden Aktien interessant werden.
- Nach jahrelanger Stagnation gehen auch deutsche Autobauer immer häufiger weltweite Kooperationen mit E-Autoentwicklern ein.
- Nicht nur E-Autos, sondern auch E-Nutzfahrzeuge, Elektrobusse, E-SUV und E-Lkw boomen.
- Vor allem chinesische Unternehmen entwickeln und produzieren die komplette Elektrofahrzeugpalette vom Kleinwagen über die Limousine bis zum LKW.
- Einer der innovativsten Treiber auf dem weltweiten Markt ist das US-Unternehmen Tesla.
- Daneben gibt es viele junge Start-ups, die von potenten Investoren unterstützt werden und bei denen sich der Kauf von Aktien lohnt.
Die größten Elektroauto-Aktien in der Übersicht
Tesla Inc.
Das 2003 gegründete US-Unternehmen Tesla Inc. mit Sitz in Palo Alto, bis 2017 unter Tesla Motors firmierend, ist der Exot unter den Autobauern.
Seine Gründer Martin Eberhard und Marc Tarpenning, die 2008 ausschieden, nahmen Elon Musk als Investor ins Unternehmen. Er wurde zur prägenden Figur von Tesla.
Dessen erklärtes Ziel ist die “Beschleunigung des Übergangs zu nachhaltiger Energie”. Mit der Umsetzung ist Tesla längst zum Treiber der Sparten Elektrofahrzeuge, darunter auch Nutzfahrzeuge, Energiespeicherlösungen, Batteriesysteme und Solarenergiesysteme geworden.
Der zwischen 2008 und 2012 von Tesla entwickelte und vertriebene Roadster war das erste E-Serienauto der Welt mit einem Batteriesystem aus Lithium-Ionen-Zellen.
Inzwischen hat Tesla mehr als eine Million E-Autos auf den Markt gebracht. Allein im Jahr 2020 vertrieb das Unternehmen fast eine halbe Million Fahrzeuge.
Die Aktie kann für dich aus diesen Gründen interessant sein:
- Tesla hat eine komplette Energiesparte aufgebaut, die Produkte und Dienstleistungen rund um Antrieb, Erzeugung, Speicherung und Verbrauch sauberer Energie abdeckt.
- Tesla ist zudem Vorreiter rund um das autonome Fahren. Das Unternehmen positioniert sich damit auch in der Nutzfahrzeugklasse als Pionier.
- Der Entwicklungsbereich von Tesla fokussiert sich darüber hinaus auf Ladestationen, sogenannte Supercharger, die ein vollständiges Aufladen des Fahrzeugakkus innerhalb kürzester Zeit ermöglichen.
Kandi Technologies Group Inc.
Das chinesische Unternehmen wurde 2005 in Jinhua/China gegründet und firmierte zuerst unter Zhejiang Kandi Vehicles, später unter Kandi Technologies Group Inc., kurz Kandi genannt.
Die Kandi Technologies Group konzentriert sich überwiegend auf Entwicklung und Herstellung sowie Vertrieb von Elektrofahrzeugen. Außerdem produziert Kandi Gelände- und Nutzfahrzeuge, Gokarts, sonstige Fahrzeuge und Produkte rund um die E-Mobilität.
Regional konzentriert sich Kandi Technologies Group Inc. neben dem chinesischen Markt auch auf die Märkte in Übersee.
Die Kandi-Akte kann für Anleger interessant sein:
- Das Unternehmen hat bereits seit 2005 Erfahrungen in der Entwicklung und Herstellung von E-Mobilität
- Es produziert vom Kleinwagen über den SUV bis zur Limousine alle Modelle, die der heimische Markt bzw. die Kundschaft in Übersee nachfragt
- Mit dem Angebot an Nutzfahrzeugen, Geländewagen und sonstigen Fahrzeugen sticht es aus dem Markt heraus
- Kandi überzeugt darüber hinaus mit dem Carsharing-Programm Kandi EV Share
Nikola Corporation
Das 2014 in Salt-Lake-City (Utah) gegründete amerikanische Unternehmen firmierte zu Beginn unter Nikola Motor Company. Die börsennotierte Nikola Corporation, seit 2018 mit Sitz in Phoenix (Arizona), legt ihren Schwerpunkt auf Entwicklung und Design von Hybrid-Trucks.
Das Unternehmen überzeugt Anleger mit dieser Zukunftsperspektive:
- Nikola Corporation und das norwegische Unternehmen Nel Hydrogen, das 4 Millionen US-Dollar in Nikola Corporation investiert hat, arbeiten gemeinsam am Aufbau eines US-weiten Wasserstofftankstellennetzes, das in der neuen Produktionsstätte Coolidge (Arizona) entsteht
- Mit ihrer Lkw-Sparte überzeugt Nikola auch namhafte Unternehmen. Dazu gehört die Brauerei Anheuser Busch mit der bekannten Marke Budweiser, die 800 von insgesamt ca. 14.000 E-Lkw-Vorbestellungen in Auftrag gegeben hat
- Beteiligungen gibt es bereits von Bosch und der südkoreanischen Hanwha-Group über je 100 Millionen US-Dollar sowie der CNH-Industrial mit 250 Millionen US-Dollar.
- Diese Kooperationspartner beliefern Nikola Corporation darüber hinaus mit Antriebskomponenten bzw. Brennstoffzellen.
Workhorse Group
Das US-amerikanische Unternehmen mit dem ausgefallenen Namen (Workhorse=Arbeitspferd) wurde 1998 als Workhorse Custom Chassis LLC in Loveland (Ohio) gegründet.
Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Produktion von Nutzfahrzeugen und Fahrgestellen.
Der Elektrofahrzeughersteller AMP Electric Vehicles Inc. investierte in das Unternehmen. Daraufhin begann Workhorse elektrisch angetriebene Lieferwagen zu produzieren.
Die Aktie der Workhorse Group kann aus diesen Gründen interessant sein:
- Die Workhorse Group konzentriert sich auf die Produktion von Hybrid-Transportern
- Aufgrund hoher Nachfrage steht das Unternehmen unmittelbar vor der Entwicklung von Drohnen zur Paketzustellung
- Auch die in Europa und vielen Ländern außerhalb der EU stark nachgefragten Elektro-Pick-ups für Zustelldienste produziert die Workhorse Group in Serie
Li Auto
Li Auto oder auch Li Xiang nach seinem Gründungsort benannt, wurde 2015 gegründet. Es besitzt Fertigungs- und Entwicklungsanlagen in Changzhou und Peking.
Das junge Unternehmen stellt Fahrzeuge mit alternativer Antriebstechnik her. Der Fokus liegt dabei auf EREVs (Extended Range Electric Vehicles). Diese werden wahlweise mit Strom, Benzin oder einer Kombination daraus betrieben.
Mit den seit 2019 bereits ausgelieferten Hybrid-Fahrzeugen will Li Auto das Manko an Ladestationen in China kompensieren.
Das macht die Aktie interessant:
- Bei seinem Börsengang 2020 an der US-Börse NASDAQ konnte Li Auto 1,1 Milliarden US-Dollar einsammeln und wurde mit 10 Milliarden US-Dollar bewertet
- Der Börsengang ist umso erstaunlicher, als das noch junge chinesische Unternehmen im Rahmen des Handelskonflikts zwischen den USA und China äußerst kritisch betrachtet wurde
- Li-Auto gehört zu den Aufsteigern im Markt der alternativen Antriebsformen und zeigt enormes Wachstumspotenzial
- Der SUV Li Xiang One ist eines der Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge und wird in Serie gebaut. In 2020 wurden mehr als 32.000 Fahrzeuge verkauft. Die Nachfrage spricht für einen weiteren Anstieg.
General Motors
General Motors war 1931 bis 2007 nach Verkaufszahlen weltgrößter Automobilhersteller. Zum US-amerikanischen Unternehmen gehören diverse bekannte Marken für Pkw und Transporter, die über den gesamten Globus vertrieben werden, u. a. Cadillac, Chevrolet, Buick etc.
Seit 2012 besteht eine Kooperation mit dem französischen Automobilkonzern PSA Peugeot Citroën.
Aktuell hat General Motors einen Umsatz von 166,4 Milliarden US-Dollar.
Das macht die Aktie interessant:
- Die Analysten sehen genug Potenzial, um auch einer leichten Absatzschwäche im Rahmen der Coronapandemie zu trotzen
- Die breite Modellpalette und die Entwicklungen des Konzerns zur E-Mobilität pushen den Umsatz weiter
BYD Company
Das chinesische Unternehmen BYD (Build Your Dream) Company Limited wurde 1995 in Shenzhen/China gegründet und konzentriert sich als einer der größten chinesischen Autobauer auch auf IT und erneuerbare Energien.
BYD LED kam im Jahr 2003 als Unternehmen dazu, das in der Produktion von LED-Leuchtmitteln für Autos, Lkw, Signaltechnik und Straßenbeleuchtung erfolgreich ist.
Im Jahr 2010 wurde die Shenzhen BYD Daimler New Technology Company gegründet. Die ein Joint Venture mit dem deutschen Automobilbauer Daimler ist.
Die Unternehmensgruppe BYD gehört zu den weltweit größten Herstellern von Akkus, Ladegeräten für Handys, Nickelbatterien etc.
Zudem wurde das Unternehmen vom Wirtschaftsmagazin Bloomberg Business Weekly zum leistungsstärksten Technologieunternehmen gewählt.
Die Aktie überzeugt durch die aktuelle Entwicklung:
- BYD erreichte in der Autosparte bereits zum fünften Mal in Folge eine 100%ige Wachstumsrate
- Das Unternehmen ist der größte Hersteller von Elektroautos in China und der führende Produzent von Elektrobussen
- In einer 10-Jahres-Berechnung konnten Aktionäre ein Plus von 529,7 % verbuchen
- Im Bereich E-Mobilität stellt das Unternehmen die erforderlichen Technologien her und überzeigt mit Solarstromstationen und Energiespeicherlösungen
XPeng
Der chinesische Hersteller XPeng, auch XiaoPeng Motors genannt, ist ein chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen. Das börsennotierte Start-up wurde erst 2014 in Guangzhou/China gegründet und hat heute einen zusätzlichen Sitz in Mountain View/Kalifornien.
Es entwickelt und baut innovative und zukunftsorientierte Elektrofahrzeuge aller Art. Das Potenzial des Unternehmens ist groß und die Fahrzeuge nicht nur im heimischen Markt begehrt. Das hat auch einige potente Investoren überzeugt:
- Einer der bekanntesten Investoren ist Alibaba, das chinesische Pendant zu Amazon, dessen erfolgreicher Vizepräsident Joseph Tsai dem XPeng-Vorstand beitrat
- In 2020 investierten Alibaba und die Staaten Abu Dhabi und Katar 400 Millionen US-Dollar in das Unternehmen
- Im selben Jahr sammelte XPeng bei seinem Börsengang 1,3 Milliarden US-Dollar ein.
- Die Tochtergesellschaft von XPeng, America Xmotors, verfügte von 2018 bis 2020 über die Zulassung für selbstfahrende Autos. Diese musste zwar wegen fehlender Dokumentationen widerrufen werden, dennoch entwickelt das Unternehmen weiter entsprechende Technologien
- Die bereits entwickelten und produzierten Fahrzeuge werden erfolgreich in Amerika, Asien und Europa verkauft: seit 2018 der batteriebetriebene SUV Xpeng G3 und seit 2019 die elektrische Limousine P7
- Allein in 01/2021 konnte XPeng in China 6.015 Fahrzeuge verkaufen, was im Jahresvergleich einem Plus von 470 % entspricht
Was macht den Markt um E-Autos und E-Mobilität interessant?
Die begrenzten Ölressourcen wiesen bereits vor Jahren daraufhin, dass die Autoindustrie lernen muss, umzudenken. Passiert ist dennoch nicht wirklich viel.
Erst die Gründung des innovativen US-Unternehmens Tesla 2003 und die Dieselkrise in den letzten Jahren in Deutschland brachten den nötigen Druck, um Autokonzerne für Alternativen zu öffnen.
Sukzessive begannen inländische und ausländische Autobauer damit, Entwicklungsabteilungen aufzubauen.
Während die ersten E-Modelle meist nur zögerlich angenommen wurden, zeigte der Erfolg des Tesla-Einsteigermodells in der Elektrosparte, worauf der Schwerpunkt in naher Zukunft liegen könnte.
Der Markt im Bereich E-Mobilität positionierte sich mit deutlichen Steigerungsraten bei Autos, Fahrrädern, Motorrädern, Bussen und Nutzfahrzeugen auf den vorderen Plätzen in der Gunst der Kunden.
Der Elektro-Automarkt boomt weltweit, daran gibt es keinen Zweifel. Vor allem in Europa bleibt der Trend zum E-Auto ungebrochen. Allein hier betrug der Anstieg im vergangenen Jahr mehr als 50 %.
Kein Vergleich jedoch zur hohen Affinität zum E-Auto in China. Von den voraussichtlich 24 Millionen Autoverkäufen in diesem Jahr wird ein erheblicher Anteil mit alternativem Antrieb ausgeliefert werden.
Höchste Zeit, sich mit attraktiven Unternehmen dieser Sparte und deren Aktien zu beschäftigen.
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