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Fear, Uncertainty & Doubt

Zuletzt Aktualisiert: 7. September 2020

Was bedeutet FUD?

Auch wenn Kryptowährungen neu entwickelt wurden, bedient sich die Kryptogemeinde hin und wieder Mittel, die man aus anderen Bereichen kennt. FUD ist eine dieser Methoden. Sie stammt ursprünglich aus dem Werbe- und Kommunikationsbereich. FUD steht für Fear, Uncertainty and Doubt, also der Verbreitung von Angst, Ungewissheit und Zweifel durch Streuung falscher Informationen. Ziel ist es, Erfolg und Kompetenz von Personen und Unternehmen oder den Wahrheitsgehalt von Aussagen in Zweifel zu ziehen.

Damit wird das Image beschädigt und ein dahinter liegendes Ziel verfolgt. Mit Mutmaßungen und Verleumdungen wird versucht, die Konkurrenz zu schwächen und in einem negativen Licht erscheinen zu lassen. Oft setzen die FUDster eine Welle an Gerüchten und Berichten über Personen oder Institutionen in Bewegung. So werden die gestreuten Falschinformationen oder nicht belegten Behauptungen zum Selbstläufer.

Fear, Uncertainty and Doubt in der Kryptoszene

Kryptowährungen existieren in einer Parallelwelt der Finanzen. Bislang ohne nennenswerten Einfluss der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen und der Aufsichtsbehörden. Transaktionen werden von Mitgliedern der Kryptogemeinde freigegeben und sind allen Investoren bekannt. Die gut verzahnte Kryptogemeinde scheint in ihrer parallelen Finanzwelt unerschütterlich. Aber die Konkurrenz ist stark. Immerhin konkurrieren bereits ca. 1.500 Kryptowährungen um Investoren.

In den ohnehin volatilen Markt streuen FUDster immer wieder fingierte Informationen ein, die andere Währungen schwächen sollen. Im Gegenzug hoffen die Verleumder, dass die gestreuten Zweifel zugleich die eigene Währung stärken und Investoren anlocken. Das passiert vorwiegend in Foren der Kryptogemeinde und in den sozialen Medien, mitunter auch öffentlich in der Presse oder in Publikationen.

Zur Untermauerung der Behauptungen werden dann gerne Persönlichkeiten oder Institutionen der klassischen Finanzwelt genutzt, beispielsweise Aufsichtsgremien oder Banken. So können selbst aus dem Zusammenhang gerissene Formulierungen zu Kurseinbrüchen oder -steigerungen führen und vor allem noch junge Währungen ins Schwanken bringen.

Die Reaktion lässt meist nicht lange auf sich warten. Denn viele Anleger im noch neuen Kryptomarkt sind sich ihrer Sache nicht sicher und reagieren auf negative Informationen mit Unsicherheit und Panik.

Woher kommt FUD?

Gerüchte, Vorwürfe und Zweifel gibt es in der Wirtschaft seit es Handel und Wettbewerb gibt. Die Bezeichnung Fear, Uncertainty and Doubt, kurz FUD, soll vom Gründer der IBM, Gene Amdahl, in Leben gerufen worden sein. Als er IBM verlassen hat, um sich einer neuen profitablen Idee zu widmen, soll der Konzern seine Produkte negativ kommentiert haben. Das veranlasste ihn zu der Aussage, IBM verbreite „Fear, Uncertainty and Doubt“.

Und schon war eine neue Abkürzung der Kryptowelt geboren, die gerne von sogenannten Panic Trolls verbreitet wird. Diese Spezies versucht, Anleger zu verunsichern und mithilfe von FUD zu veranlassen, die präferierte Währung zu wechseln.

Panic Trolls und FOMO

Vorhersagen von FUDstern, nach denen eine Kryptowährung kurz vor dem Zusammenbruch stehe, führen zu einem weiteren Phänomen der neuen Finanzwelt: FOMO, Fear of Missing Out. Dahinter verbirgt sich die Reaktion auf FUD, nämlich die Angst etwas zu verpassen oder auf die falsche Strategie zu setzen. FOMO zeigt, welche Reaktionen ein FUDster mit fingierten Informationen auslösen kann.

Häufig drängen nach den Aussagen eines FUDsters Tausende Kleinanleger in eine Währung, um den prognostizierten Kurshype nicht zu verpassen. Umgekehrt drehen Massen schnell einer Währung den Rücken zu, wenn ein Kurssturz vorhergesagt wurde. Vor allem sogenannte Wale, also Investoren mit viel Kapital und Erfahrung, gelten als Signalgeber. Nutzen Sie FUD als Mittel, können sie die Märkte der virtuellen Währungen leicht in die gewünschte Richtung bewegen.

Dieser Artikel wurde erstmals am 7. September 2020 veröffentlicht und am 7. September 2020 aktualisiert.
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