Was Emotionen beim Investieren an der Börse anrichten

Martin Fiedler
Zuletzt Aktualisiert: 7. Dezember 2020
Die Börse ist ein Ort voller Emotionen
Wer glaubt, dass es an der Börse rational zugeht, der irrt gewaltig.
Da der Mensch von Natur aus kein rationales Wesen ist, gilt das auch für die Börse.
Das Auf und Ab der Börsenkurse wird durch Panik und Hoffnung beherrscht.
Jeder sollte seine Entscheidungen beim Investieren ständig selbst hinterfragen.
Wurde in diese eine Kryptowährung aufgrund umfassender Recherche, Vergleich mit der Konkurrenz und unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und technologischer Entwicklungen investiert?
Oder hat es sich vielmehr um einen Anflug von Hoffnung gehandelt?
Vielleicht haben auch Freunde in bildhafter Sprache über ein bestimmtes Investment erzählt.
In Wahrheit investiert der Neandertaler in uns
Die meisten Anleger würden sich für rational agierend an den Finanzmärkten halten.
In Wahrheit werden wir alle primär durch unsere Ängste gesteuert.
In Wahrheit läuft in unseren Gehirnen ein Jahrtausende altes "Betriebssystem", welches nie gelernt hat, Emotionen beiseite zu lassen.
Wenn du also voller Vorfreude auf die großen Gewinne blind eine Aktie kaufst oder voller Panik verkaufst, tut es in Wirklichkeit der Neandertaler in dir.
Der erste Schritt besteht also darin, es dir bewusst zu machen.
Im zweiten Schritt muss aktiv entgegengewirkt werden.
Lösung: Nur datengetriebene Anlagestrategien führen ans Ziel
Wir wissen nun, dass Emotionen beim Investieren ausschlaggebend sind und wir noch dazu wenig dagegen machen können.
Was ist also die Lösung?
Die Antwort lautet: Daten.
Den Daten und Fakten ist deine Meinung völlig egal. Und das ist genau, was wir brauchen!
Einen guten, praktisch anwendbaren Ansatz liefert Susan Leverman mit ihrer quantitativen Bewertungsmethode:

Selbstverständlich beschränkt sich das Ganze nicht nur auf Aktien.
Auch bei Forex, Kryptowährungen und allen anderen Assets, die getradet werden, sind Daten der Schlüssel zum Erfolg.
Gibt es Situationen beim Investieren, in denen das Bauchgefühl gute Ratschläge gibt?
In seltenen Fällen kann das Bauchgefühl tatsächlich ein hilfreicher Navigator sein, der auch zu Erfolg an der Börse verhilft.
Man kann das Gehirn als ein automatisches System betrachten, welches schlicht Wahrscheinlichkeiten berechnet und Mustererkennung durchführt.
Das Ergebnis aus diesen Vorgängen macht sich in einem Gefühl bemerkbar.
Bei Investoren, welche jahrzehntelanges Wissen und Erfahrung aus einem bestimmten Bereich mitbringen, kann das Bauchgefühl, welches aus dieser automatischen Mustererkennung resultiert tatsächlich zu einer oft richtigen Einschätzung führen.
Aber auch diese Leute sehen sich immer auch die harten Fakten an, wodurch das Gefühl dann entweder bestätigt oder widerlegt wird.
Wer sich also in einem Gebiet zu einem Experten geworden ist, liegt beim ersten Gefühl tatsächlich oft richtig.
Wer allerdings ausschließlich auf seine Emotionen vertraut, der wird an der Börse nicht weit kommen.