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Jetzt vertrauenswürdigen Broker finden

Kostenlose Aktien: Hier gibt es Wertpapiere für € 0,-


Martin Fiedler

Zuletzt Aktualisiert: 20. Januar 2022

Zusammengefasst


Der kostenlose Handel von Aktien wie Tesla, Apple, Alphabet & Co. klingt nach einem Ding der Unmöglichkeit, doch das Gegenteil ist der Fall! Manche Broker bieten provisions- und kommissionsfreies Trading von diversen Wertpapieren bereits an. Wie das möglich ist, was genau dahinter steckt und welche Anbieter sich eigenen, erfährst du nachfolgend.

Kostenlose Aktien-Broker im Vergleich

Die folgenden Broker berechnen keine Handelsgebühren oder Provisionen für den Kauf von Aktien:

Empfehlung
eToro

eToro Trust-Check

Echte Aktien ohne Ordergebühren kaufen & verkaufen
Kostenloses Depot
Viele weitere Finanzprodukte verfügbar
Depoteröffnung in weniger als 5 Minuten
Einfach zu erlernende Handelsoberfläche
Reguliert (CySEc 109/10)
21 Börsenplätze (inkl. Deutschland & USA)
Mehrere Millionen Kunden weltweit. Seit 2010 am Markt.
€ 0,-
für Depot, Aktien
Visa
Mastercard
SOFORT
Banküberweisung (SEPA)


Dein Kapital unterliegt einem Risiko. Andere Gebühren fallen an. Weitere Informationen unter etoro.com/trading/fees

TradeRepublic
€ 1,-
für Aktien, ETFs & Sparpläne
Gratis Broker
€ 0,-
für Depot, Aktien, Fonds & ETFs
Mindestordervolumen: € 500,-
Just Trade
€ 0,-
für Depot, Aktien & ETFs

In unserem Vergleich ermöglicht eToro, Justtrade sowie Gratisbroker vollkommen gebührenfreien Wertpapierhandel. Trade Republic dagegen ist zwar nicht kostenlos, verrechnet mit € 1,- pro Transaktion (Kauf/Verkauf) in Form einer Fremdkostenpauschale zumindest sehr wenig.

Doch was bedeutet "gebührenfrei" bzw. "kommissionsfrei" eigentlich?

Nun, normalerweise bezahlst du den Preis einer Aktie oder eines ETFs + Ordergebühren obendrauf. Bei gebührenfreien Wertpapieren bezahlst du NUR den Preis der Aktie, aber keine Gebühren für den Kauf oder Verkauf.

Normalerweise (andere Broker):

10x Aktien zu je € 5,00 (Beispiel)
€ 25,00
Ordergebühren (Durchschnitt)
€ 6,80
=
€ 31,80

Bei eToro:

10x Aktien zu je € 5,00 (Beispiel)
€ 25,00
Ordergebühren (Durchschnitt)
€ 4,80
=
€ 25,00
  • Kostenloses Trading ist bereits Realität. Die Anbieter finanzieren sich durch Spreads oder  durch den Handel anderer, kostenpflichtiger Finanzprodukte auf der Plattform.
  • Auch Sparpläne können oft gebührenfrei eingerichtet werden.
  • Abstriche muss bei der Auswahl der Börsenplatze sowie Fonds- bzw. ETF-Anbieter gemacht werden.
  • Andere Dienstleistungen wie ein Steuerreport oder die Teilnahme an Hauptversammlungen sind dagegen teurer als bei anderen Brokern.
  • Um den provisionsfreien Handel zu ermöglichen, gibt es manchmal Mindestordervolumen.

Wie ist der kommissionsfreie Handel von Aktien möglich?

Anleger haben Jahrzehnte lang gelernt, dass Aktienhandel gebührenpflichtig ist. Bislang war es völlig normal, zwischen € 4,00 bis € 30,00 pro Order zu bezahlen.

Zwar haben sogenannte Discountbroker die Ordergebühren auch für Privatanleger unter das durchschnittliche Niveau gesenkt, komplett gebührenfrei konnten Aktien jedoch noch nie gekauft werden.

Nun ist seit einiger Zeit ein gewisser Trend beobachtbar: Es kommen immer mehr Broker auf den Markt, welche sowohl für die Depotführung als auch für das Trading an diversen Börsen nichts mehr verlangen.

Aktienhandel für Null Euro - Kann das stimmen?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie man Aktien für € 0,- handeln kann, wenn sich doch der Anbieter des Aktiendepots auch irgendwie finanzieren muss. Schließlich sind die Gebühren für den Börsenhandel eine der Haupteinnahmequellen für Broker.

Um den Handel von kostenlosen Aktien zu ermöglichen, greifen die Anbieter auf zwei Strategien zurück:

  • Der Broker verdient am Kauf von den Aktien tatsächlich nichts und überlässt diese dem Trader gratis. Dabei handelt es sich um die Hoffnung, dass der Kunde daraufhin andere Finanzprodukte handelt, an denen verdient werden kann.
  • Die zweite und viel öfter genutzte Option ist die Finanzierung per Spread. Kurz gesagt: an der Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis.

Wer übrigens über den "Null Euro"-Handel hinaus beispielsweise an einer Börsenversammlung teilnehmen möchte, einen Steuerreport anfordert oder auch den Support kontaktieren muss, weil zum Beispiel das Passwort vergessen wurde, muss für diese Services oft zahlen.

Auch bei Orderarten bietet das jeweilige Depotkonto oft nicht die volle Bandbreite.

Aktien kostenlos kaufen: nur ein temporärer Trend?

Aktien kostenlos zu kaufen erlebt aktuell einen kleinen Hype und es kommen immer mehr Anbieter auf den Markt, die dies ihren Kunden ermöglichen.

Wir mögen mit der folgenden Beurteilung falsch liegen. Allerdings rechnen wir nicht damit, dass dieses Geschäftsmodell dauerhaft in dieser Form zu finanzieren ist. Manche der oben angeführten Online Broker nutzen das Ganze als Aktion zur Neukundengewinnung. Was die zahlreichen neuen Discountbroker betrifft, haben diese aktuell noch Investoren im Hintergrund.

Viele Anbieter sind daher noch nicht in den schwarzen Zahlen und müssen sich am Markt erst bewähren. Wir sind zumindest skeptisch, was die langfristige Aussicht gebührenfreier Broker betrifft. Zumindest aber die kommenden Jahre können Anleger sich aber am unentgeltlichen Aktienkauf erfreuen!

Kostenlose Aktiendepots sind nicht mit gratis Aktien gleichzusetzen

Es gilt, kostenlose Aktiendepots von kostenlosem Handel zu unterscheiden. Beides wird oft verwechselt und miteinander in einen Topf geworfen.

In ersterem Fall ist nämlich nur die Depotführung umsonst. Für das Trading von Wertpapieren werden weiterhin Kosten verrechnet.

Beim gratis Aktienhandel dagegen ist sowohl das Depot kostenlos als auch der Kauf- und Verkauf von Aktien.

Nachteile: Eingeschränkte Börsenplätze & Aktienauswahl im Wertpapierdepot

Der ein oder andere wird sich fragen, was denn nun der Unterschied zu kostenpflichtigem Aktienhandel ist.

Gibt es überhaupt noch einen Grund, von kostenlosen Aktien abzusehen und auf ein Wertpapierdepot einer etablierten Bank zu setzen?

Ja, den gibt es! Und zwar hat man bei den besprochenen gratis-Depotkonten oft eine eingeschränkte Auswahl an Börsenplätzen aber auch Aktien selbst. Und mit "eingeschränkt" in Bezug auf die Börsen meinen wir: Entweder es gibt nur eine einzige Börse oder sogar gar keine. In diesem Fall handeln die Kunden Aktien aus dem bestand des Brokers.

Investoren müssen allerdings keine Sorge zu haben, dass große Aktientitel nicht vorhanden wären. Die allermeisten Large- & Mid-Caps gibt es kostenlos zum Traden!

Auswirkungen hat das Ganze allerdings auf bestimmte Aktientitel aus dem exotischen Bereich, welche manchmal nur über bestimmte Börsen gehandelt werden können.

Was die Börsenplätze angeht, so kann es sein, dass es an diesen leichte Preisunterschiede gibt. Aber auch die Liquidität kann eine Rolle spielen. So können Aktien beispielsweise bei Xetra womöglich schneller verkauft werden als an der Börse Stuttgart.

Da es durch Arbitrage jedoch eine generelle Preisausgewogenheit an den einzelnen Handelsplätzen gibt, sind die Unterschiede in den Preisen gering und fallen, vor allem bei niedrigen Stückzahlen, kaum ins Gewicht.

Auch Sparpläne, ETFs und Fonds kostenfrei erhältlich

Positiv ist anzumerken, dass es nicht nur Aktien, sondern auch andere Assets zum gebührenfreien Trading gibt.

So können bei den meisten Brokern auch Aktiensparpläne eingerichtet oder Fonds bzw. ETFs gehandelt werden.

In Bezug auf ETFs sei aber gesagt: Diese sind meist nur von wenigen oder gar nur einem Herausgeber verfügbar. In unserem Test war dies vorwiegend iShares.

Alternative: Kostenlose Aktien-Apps

So gut wie alle der vorgestellten kostenlosen Online Broker haben auch eine App im Portfolio. Du musst auf mobilen Handel also nicht verzichten.

Einige Anbieter setzen allerdings ausschließlich auf Apps, welche nach dem gleichen Prinzip wie "normale" Broker funktionieren. Nicht alle davon sind in Deutschland bereits verfügbar. Einige davon können jedoch bereits in den App-Stores für Smartphones mit Apples iOS oder Android heruntergeladen werden.

  • Bux: Bux ist eine App, welche kommissionsfreies Trading von Aktien bietet. Ebenso gibt es keine Mindesteinzahlung noch sonstige versteckte Kosten. Verdienen tut das Unternehmen an den Spreads.
  • Robinhood: Die Robinhood-App richtet sich an Anfänger und sorgt oft mit außergewöhnlichen Neukundengewinnungsmethoden für Aufmerksamkeit. So schreibt dir der Anbieter aus den USA nach der Registrierung einige Aktien großer Tech-Unternehmen ins Depot gut. Der Wert kann dabei bis zu € 270,- betragen. Zurzeit allerdings noch nicht in Europa verfügbar. Robin Hood ist 2021 negativ in die Schlagzeilen geraten, als diese den Handel der Gamestop-Aktie kurzzeitig unterbunden hatten.
  • Deziro: Mit Dezero war der holländische Anbieter Degiro mit seiner Idee der Zeit voraus. Schon vor mehreren Jahren sollte es eine App-Alternative zum bestehenden Angebot geben. Leider blieb es bei einer Idee und das finale Produkt wurde bis heute nicht gelauncht.

Erklärung für das * Sternchen: Unter bestimmten Voraussetzungen kann bei erfolgreicher Vermittlung eine Vermittlungsprovision vom jeweiligen Anbieter ausgezahlt werden. So kannst du uns ohne Nachteile für dich unterstützen und wir können im Gegenzug kostenlose Inhalte für dich produzieren.

Dieser Artikel wurde erstmals am 28. Februar 2020 veröffentlicht und am 20. Januar 2022 aktualisiert.
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