Du hast vielleicht schon öfter gehört, dass du ein Investment verstehen musst, bevor du investierst.
Aber warum ist das eigentlich so?
Vielleicht hast du ein YouTube-Video gesehen, in der jemand sehr überzeugend über eine bestimmte Aktie oder andere Geldanlage gesprochen hat und nachweislich vielleicht tatsächlich hohe Gewinne damit gemacht hat.
Warum kann man das "Verstehen" nicht einem Artikel eines Experten überlassen, der schließlich wissen muss, was er da tut?
Dafür gibt es zwei Gründe:
- Du wirst die Motivation anderer nie zu 100% kennen, warum diese ein bestimmtes Investment bewerben.
- Ein bestimmtes Asset kann für eine bestimmte Person, in einer bestimmten Lage Sinn machen, wäre aber für deine Situation völlig ungeeignet.
Nehmen wir an, jemand bewirbt eine Wasserstoff-Aktie und schwärmt davon, dass es die Zukunft sei.
Nun kann sein, dass derjenige tatsächlich von dieser Industrie überzeugt ist und seine Prognose auf Daten stützt.
Es kann aber auch sein, dass er mit einem Wasserstoffauto-Hersteller befreundet ist und die beiden einen Deal ausgehandelt haben, wenn das Investment beworben wird.
Ein anderer Fall ist, wenn ein Investment zwar für eine Person geeignet ist, aber nicht für eine andere.
So spielt zum Beispiel der Anlagehorizont immer eine große Rolle.
Wenn du weißt, dass du das investierte Kapital 15 Jahre lang nicht benötigst, kannst du ganz andere, langfristigere Investitionen eingehen, als wenn du einen Anlagezeitraum von maximal 3 Jahren hast.
Auch das zur Verfügung stehende Kapital spielt eine Rolle. € 500,- wird man in der Regel risikoreicher anlegen als fünf Millionen Euro.
Investiere nur in Finanzprodukte, die du auch selbst verstehst
Nehmen wir an, du möchtest in Kryptowährungen investieren.
Jetzt könntest du einen beliebigen Coin kaufen, den irgendjemand im Internet beworben hat und einfach hoffen.
Das kann in Einzelfällen klappen, wird aber in den meisten Fällen und auf lange Sicht nicht gut enden.
Da die positive Entwicklung eines Investments von sehr vielen Faktoren abhängig ist, benötigt es eine tiefergehende Beschäftigung damit, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Nur wenn du selbst Experte in einem Gebiet geworden bist, kannst du gute von schlechten Investments unterscheiden.
Mit diesen Fragen solltest du dich beschäftigen:
- Wie gut kenne ich die gesamte Industrie?
- Welches realistische Potenzial sehe ich?
- Beruht meine Entscheidung auf Emotionen oder Daten?
- Wie verdient das Unternehmen Geld?