Erfahre, wieso es im Internet kaum klare Investmentempfehlungen gibt und wie du trotzdem erfolgreich an der Börse werden kannst.
"Aber ich will doch nur, dass mir jemand ein oder zwei Finanzprodukte nennt, in die ich investieren soll. Das kann doch nicht zu viel verlangt sein, oder?".
"Einfach nur zwei, drei Aktien oder eine Handvoll Kryptowährungen mit Potenzial. Damit wäre ich schon zufrieden!".
Doch weit und breit findet sich kaum jemand, der einem spezifische Informationen geben möchte.
Wobei, so ganz richtig ist das nicht. Es gibt eine Gruppe, welche sich diesem Problem nur überaus gerne annimmt: "Hilfsbereite" Personen und "Broker", welche einen bevorzugt über WhatsApp, Facebook-Messenger oder Telegram anschreiben oder versuchen, über Kommentare unter YouTube-Videos und anderen Plattformen auf die eigene "Dienstleistung" aufmerksam zu machen.
Zugegeben, diese Gruppe weiß ganz genau, welche Assets demnächst steigen werden und das eigene Vermögen vermehren.
Man muss hier vermutlich nicht dazu erwähnen, dass es sich selbstverständlich um Trading-Betrug handelt.
So weit, so unbefriedigend.
Also, wieso bekomme ich noch nun kein klaren Investmentempfehlungen?
Das hat primär zwei Gründe:
- Rechtliche Vorgaben
- Niemand möchte für mögliche Verluste verantwortlich sein
Was es damit auf sich hat und welche Lösung es dafür gibt, erfährst du nachfolgend.
Grund 1: Gesetzliche Vorgaben rund um Anlageberatungen & Anlageempfehlungen
In Deutschland, Österreich und den meisten anderen Staaten gibt es relativ strenge, rechtliche Vorgaben, was Anlageberatungen betrifft. Dies ist nur mit einer entsprechenden Lizenz möglich. Liegt diese Lizenz nicht vor, dürfen keine persönlichen Beratungen durchgeführt werden.
Der Gesetzgeber möchte damit sicherstellen, dass die beratende Person eine gewisse Expertise am Finanzmarkt hat und Risiken somit minimiert werden.
Anlageberatung kann übrigens per Definition nur persönlich stattfinden.
Wenn also jemand im Internet bekannt gibt, dass er oder sie in eine bestimmte Aktie oder Kryptowährung investiert hat, ist das keine Anlageberatung.
Davon abzugrenzen ist die Anlageempfehlung. Anlageempfehlungen müssen nicht persönlich stattfinden und können schon vorliegen, wenn beispielsweise ein YouTuber den Kauf eines bestimmten Finanzprodukts empfiehlt. Auch das ist gesetzlich untersagt.
Gesetze erschweren also klare Investitionsempfehlungen und sind der Grund, wieso, zumindest bei seriösen Medien, keine absoluten Aussagen getroffen werden ("Investiere dein Geld in diesen Rohstoff, um reich zu werden!").
Grund 2: Würdest du gerne verantwortlich für den Geldverlust von jemandem anderen sein?
Was ganz wichtig zu verstehen ist: An der Börse bzw. an Finanzmärkten gehen wir streng genommen immer Wetten ein, da die Zukunft, selbst die nächste Sekunde, IMMER ungewiss ist.
Dabei versuchen wir, Wetten mit einem möglichst guten Rendite/Risiko-Verhältnis zu finden.
Dazu ein Beispiel: Sagen wir ein breit gestreuter Aktien-ETF wie zum Beispiel ein "MSCI World" macht pro Jahr, über einen langen Zeitraum gesehen (> 15 Jahre), 9% Rendite pro Jahr. Aus dieser Beobachtung heraus kann man zu dem Schluss kommen, dass mit einem Investment in diesen passiven Fonds relativ risikoarm 9% Rendite pro Jahr möglich sind. Nicht risikofrei, aber risikoarm.
Um mich also zu einem Investment zu bewegen, bei dem das Risiko höher ist, müsste die Rendite auch entsprechend höher ausfallen.
Aber umso höher das Risiko, umso höher der mögliche Geldverlust.
Und nun versetze dich in die Lage eines Börsenexperten: Möchtest du verantwortlich sein, wenn jemand seine Lebensersparnisse, in einen "heißen Tipp" von dir investiert hat und am Ende alles verliert?
Vermutlich nicht.
Selbst wenn man sich als eine Person, die in der Öffentlichkeit steht, bei einem Investment absolut sicher ist, ist es nicht klug, von den rechtlichen Aspekten einmal abgesehen, spezifische Empfehlungen zu Aktien, Kryptowährungen, Rohstoffen und andern Finanzprodukten zu geben. Denn Person A hat möglicherweise eine andere Ausgangssituation als Person B. Vielleicht könntest du einen Totalverlust gut verkraften, jemand anderes würde dadurch aber gleich in den Ruin getrieben werden.
Wenn man also nicht die genauen Lebensumstände kennt, können spezifische Anlageempfehlungen stark nach hinten losgehen.
Keine Investmentempfehlungen & trotzdem erfolgreich an der Börse! DIESE zwei Strategien gibt es!
Um an der Börse an der Börse also (langfristig!) erfolgreich zu sein, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
- Man geht zu einem entsprechend lizenzierten Anlageberater.
- Man nimmt das eigene Kapital selbst in die Hand und wird selbständig an der Börse aktiv.
Doch selbst bei Vermögensberatungen sind Interessenskonflikte natürlich nicht immer ausgeschlossen. Man sollte also eingehend studieren, wem man sein Geld anvertraut, wie die Gebühren und die Performance ist.
Die andere Option ist es, vollkommen selbständig am Finanzmarkt zu agieren.
Dazu können folgende Tipps hilfreich sein:
- Was machen vertrauenswürdige Personen am Finanzmarkt und was kann ich mir dabei abschauen?
- Investmententscheidungen erfolgreicher Investoren versuchen, nachzuvollziehen.
- Alles immer auch selbst hinterfragen: Liegen mögliche Interessenskonflikte vor? Liegt Investor XYZ bei Finanzprodukt XYZ möglicherweise falsch?
- Welche Zusammenhänge gibt es zwischen wirtschaftspolitischen und geldpolitischen Entscheidungen und den Finanzmärkten?
Mache Notizen & führe Buch über alles, was du hörst. Analysiere das gehörte, ordne es ein und bastle dir daraus deine persönliche Strategie.
Ein abschließender Tipp: Deine Anlagestrategie muss effektiv sein, nicht kompliziert. Besonders einfache Strategien sind oft sehr viel ertragreicher als besonders ausgeklügelte.
